Interdisziplinäre Tagung des Bereichs Produkt-Design der Bauhaus-Universität Weimar am 11. – 12. November 2016
Soziale Dimensionen der Produktgestaltung sind jüngst stärker in den Fokus der Designwissenschaft geraten, sowohl im Zuge der Debatten um ökonomische wie soziale Nachhaltigkeit als auch angesichts soziologischer und kulturwissenschaftlicher Vorstöße, die Dinge vermehrt in ihrer Rolle für gesellschaftliche Prozesse zu verhandeln.
Ziel der Tagung ist es, mit der Frage nach der Sozialität und Soziabilität durch Dinge das Themenfeld des “Social Design” enger zu fokussieren. Sie fragt nach der aktiven Rolle, die Dinge in der Gestaltung und Konstituierung von sozialen Beziehungen spielen – für die Sozialität und Soziabilität des Menschen. Während der Begriff der “Sozialität” eher auf die Angewiesenheit und Abhängigkeit des Subjekts von sozialen Strukturen hindeutet, verweist der Begriff der “Soziabilität” auf die Fähigkeit von Subjekten, soziale Beziehungen zu knüpfen. Auf welche Weise stabilisiert demnach die ästhetische, kommunikative und performative Verfasstheit der Dinge zwischenmenschliche Beziehungen (Sozialität) und ermöglicht ihre Konstituierung (Soziabilität)?
Die Tagung reflektiert das Thema anhand interdisziplinärer und internationaler Positionen aus Designtheorie und -anthropologie, Architekturtheorie, Philosophie, Ethnologie, Wirtschafts- und Kulturpsychologie, den Material Culture Studies sowie anhand gestalterischer Positionen aus Design und Architektur.
Konzeption und Organisation: Johannes Lang & Martina Fineder
Weitere Informationen:
www.uni-weimar.de/beziehungskisten